Vortrag von Lars Hillebrand

17. April 2012

19 Uhr

D2-152, Uni Bielefeld

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Der Vortrag wird gehalten über Theorie und Praxis der Lettristischen/Situationistischen Internationale.

Diese revolutionäre, linksradikale Avantgardebewegung (1952-1972) um Guy Debord (gest.1994) thematisierte unter anderem sehr früh die Totalität der Massenmedien und des Alltagslebens. Ihr Hauptanliegen war die Aufhebung des vermeintlichen Gegensatzes von Kunst und Leben. Sie forderten in diesem Sinne die Realisierung der Versprechen der Kunst im (Alltags)Leben. Die Situationistische Internationale konzentrierte sich neben der kritischen Theoriebildung (Hauptwerk: Die Gesellschaft des Spektakles, Guy Debord von 1967) besonders auf die Praxis. In ihren Texten und Pamphleten liest man von utopischen Städten, die ausschließlich der Produktion von Präsenz, Abenteuer und Leidenschaft dienen. Entfremdete Arbeit und die Langeweile des Alltagslebens waren ihre erklärten Feinde.

Der Vortrag will zunächst in diese vielleicht letzte Avantgarde einführen. Zusätzlich sollen die Praxis- und Kunstformen der SI beleuchtet werden. Es sollen aber auch Verbindungen hergestellt werden zu aktuellen Kunst-, Subkultur- und Gegenkulturpositionen. Man denke hier an: Punk, Banksy und Culture Jamming.