Der strafende Maschinengott - zur Kritik einer technizistischen Ideologie
Wir hatten auch kurz vor der Veröffentlichung seines Buches: “Transhumanistische Mythologie” vorletztes Jahr Max einmal eingeladen. Dieses mal wird die Thematik um neue Beiträge erweitert die so noch nicht im Buch stehen. Wir freuen uns sehr!
Vortrag: „Der strafende Maschinengott – zur Kritik einer technizistischen Ideologie“
- Wann? 25.03.2021 18:30
- Wo? Online
- Wie kann ich teilnehmen? Sendet uns bitte eine E-Mail an agfb[at]riseup[dot]net dann senden wir euch den Link zum Raum und den Zugangscode zu
Von Max Franz Johann Schnetker
Naturwissenschaftliche und technische Weltzugänge sind nach landläufiger Meinung religiösen Weltbildern entgegengesetzt. Trotzdem ist unser Alltag durchdrungen von Ritualen und kollektiven Praktiken, in denen wir technischen Artefakten und scheinbaren Sachzwängen wie Wesenheiten aus der Religion begegnen. Ein aktuelles Beispiel dafür ist der Transhumanismus. Diese philosophische und politische Bewegung gibt sich streng rational und rein säkular, lädt allerdings technische und wirtschaftliche Zusammenhänge mit religiösem Potenzial auf und geht zum Teil so weit, technologische Gottheiten konstruieren zu wollen. In diesem Vortrag soll dieses Moment transhumanistischen Denkens als Schlüssel benutzt werden, um etwas wesentlich fundamentaleres erkennbar zu machen: die Aufgehobenheit christlicher Weltbilder im scheinbar rein naturwissenschaftlichem Denken. Damit wollen wir uns an die Frage annähern, warum unser vordergründig freies und selbstbestimmtes Leben an so vielen Stellen von strafenden Maschinengöttern durchzogen ist.
Max Franz Johann Schnetker, hat beim Unrast Verlag das Buch “Transhumanistische Mythologie” veröffentlicht, ist Redakteur der Zeitschrift Tsveyfl und promoviert an der Uni Bonn.